Wie entsteht Social Media?

Social Media Geschichte

Mehr als ein Viertel der Erdbevölkerung nutzt heute Social Media (soziale Medien). Die Tendenz ist steigend, das heißt, immer mehr Menschen nutzen Social Media zum Austausch, zur Information oder auch zur Werbung. Doch was bedeutet dies?

Der Grundstein für die so genannten Social-Media-Plattformen wurde im Jahr 1995 und 1997 gelegt. Damals entstanden die ersten sozialen Netzwerke mit classmates.com und sixdegrees.com. Auf diesen Plattformen konnten sich ehemalige Schüler*innen austauschen und Freundschaften knüpfen und pflegen. Viele dieser Plattformen waren in erster Linie Treffpunkte für Studierende, zumindest zu Beginn.

Was verstehen wir unter einem sozialen Netzwerk überhaupt?

Grundlage für ein soziales Netzwerk ist meist ein so genanntes "Profil". Wer dem Netzwerk beitritt, muss ein solches erstellen. Dieses Profil erfasst Informationen zu einer Person und kann je nach Netzwerk und Inhalt des Netzwerkes etwas anders aussehen. Diejenigen, die am Netzwerk teilnehmen, treten mit anderen Menschen in Kontakt und tauschen sich in irgendeiner Form aus. Freunde können bestimmt und Gruppen erstellt werden. In diesen tauschen sich die Teilnehmerinnen aus. Die Idee, die ursprünglich dahinterstand: Du kennst jemanden und trittst mit dieser Person auch digital in Verbindung.

Das Gegenteil von digital ist analog. Wenn du dich mit deiner Freundin oder deinem Freund triffst, egal wo, dann trefft ihr euch analog. Tretet ihr über das Internet in Kontakt, dann trefft ihr euch digital. Letzteres ist sicher toll, weil man hier nicht von Zeit und Ort abhängig ist. Es kann das "echte" Treffen nicht ersetzen. Aber ergänzen.

Was sind "Instant Messanger"?

Doch in den 90ern waren eigentlich so genannte "Instant Messanger" noch sehr viel häufiger. Durch diese wurden Nachrichten sofort übertragen. Heute sind das WhatsApp, Telegram, Signal, Skype und viele mehr. Der Erste Messengerdienst startete 1996 und hieß ICQ und gehörte einem amerikanischen Unternehmen mit dem Namen AOL. Wichtig für diese Messenger ist, dass sie dieselben Protokolle nutzen. Also letztlich dieselbe Sprache sprechen.

Viele soziale Netzwerke als Startups

Wenn wir von sozialen Netzwerken in ihren Anfangsphasen sprechen, sprechen wir gleichzeitig oft von so genannten Startups. Das sind Unternehmen, die starten oft mit wenig Geld und entwickeln sich weiter. Eines der wichtigsten zu Beginn hieß "myspace". Hier stellten sich vor allem Musikgruppen vor. 2002 gab es eine Plattform namens Friendster. Hier war es umgekehrt. Auf dieser Plattform konnte man sich nun erst einmal digital kennenlernen. Erst später traf man sich dann auch im "echten Leben". 2003 wurde LinkedIn gegründet und 2004 XING. Beides sind in erster Linie Plattformen, die dem Berufsleben dienen und bei denen Geschäfte und das berufliche Vernetzen in den Mittelpunkt rücken. Beide gibt es auch heute noch.

Erst Smartphones förderten den Boom der Sozialen Netzwerke

Facebook gibt es seit 2004. Ein Jahr später ging youtube an den Start. 2006 folgte Twitter. Auf dieser Plattform kann jeder mit 144 Zeichen Länge seine Meinung äußern. Vor allem die so genannten “Hashtags” kamen mit Twitter auf und waren neu in der Welt der Social Media. Ebenfalls nicht mehr wegzudenken aus Social Media ist der sogenannte Like-Button, mit dem die Leser*innen ihre Kritik - gut oder schlecht - äußern. Diesen Like-Button führte facebook im Jahr 2009 ein. Bekannt und von Student*innen genutzt war das StudiVZ, das vor allem Student*innen miteinander verband. Jüngere nutzten das Schüler VZ, eine sehr beliebte Plattform.

 

google+ wurde zum Flop

2011 wurde dann google+ gegründet. Die Idee dahinter war ebenfalls ein soziales Netzwerk. Auch eine Konkurrenz zu facebook. Doch die größte Suchmaschine der Welt scheiterte mit ihrem Vorhaben. 2019 kam es zu einem Ende. Soziale Netzwerke wie Facebook hatten sich schon festgesetzt. Gerade diese Plattform wurde für alle Werbetreibenden besonders wichtig. Heute ist die Werbung auf Social Media nicht mehr wegzudenken. Die Plattformen sind zwar kostenlos, aber wir zahlen mit unseren Daten. Je besser die Profile, desto genauer lassen sich die Werbeanzeigen platzieren. Wenn du dich zum Beispiel für ein bestimmtes Produkt interessiert, vielleicht ein neues Fahrrad, werden dir Anzeigen von Fahrradhändlern angezeigt. Willst du ein Smartphone kaufen, erhältst du hier Vorschläge.

2010: das Jahr von Instagram

Eine der heutzutage wichtigsten Online-Plattformen wurde im Jahr 2010 gegründet. Mehr als 1 Milliarde Menschen nutzen Instagram, um sich ihren Freund*innen und Followern mitzuteilen. Für viele ist Instagram heute aus ihrem Leben mehr wegzudenken.

 

TikTok für die Jüngeren

Noch neuer und vor allem bei Jüngeren beliebt ist TikTok, ebenfalls eine Social Media Plattform. Hierbei handelt es sich um eine App. Mit dieser lassen sich kurze Clips erstellen, die man dann teilen kann. Bei einer jüngeren Zielgruppe ist diese App sehr beliebt. So werben hier vor allem Firmen, die eben jüngere Leute erreichen möchten. Das Besondere an TikTok sind die kurzen Videos, die eine Länge von einer Minute nicht überschreiten. Zwei von drei Nutzer*innen sind unter 30 Jahre alt.

Vernetzung weltweit

Während Facebook sich mittlerweile zu einer Plattform für "Ältere" entwickelt hat, liegt Instagram in der Mitte und TikTok spricht die jungen Leute an. Auch hier können Videos geteilt werden und man kann gemeinsam an Projekten arbeiten.

Die Vernetzung über diese Plattformen schreitet immer weiter voran. Weltweit vernetzen sich Menschen. Das ist natürlich auch gut, wie sonst sollten wir Menschen auf den vielen Kontinenten kennenlernen und mit ihnen auch in Kontakt treten? Doch gleichzeitig schafft die Nutzung von sozialen Medien auch Abhängigkeiten. Es gibt mittlerweile Menschen, die gar nicht mehr ohne Social Media leben können.

Die Entwicklung geht weiter, Plattformen werden verschwinden und neue Plattformen werden dazu kommen.