Kochen - Schlafen - Wohnen auf 50m²

Wie sah denn nun überhaupt eine Wohnung der 50er Jahre aus. Wie war sie eingerichtet und wo schliefen die Kinder?

Praktische Einbauküchen

In der Küche ging es in erster Linie darum, dass Platz gespart wurde. Die neuen Einbauküchen waren nicht unbedingt schön, aber funktional. Sie erfüllten ihren Zweck. So wurden sie mit Kunststofffronten ausgestattet, die leicht abzuwischen waren. Das nannte man "pflegeleicht". Doch sollte die Küche auch freundlich und hell wirken, deshalb gestaltete man die Einbauküchen oft in Pastellfarben. Viele Hersteller warben damit, dass die Küche auch in einen kleinen Raum passen würde.

Platzsparend mussten die Möbel sein

Und auch sonst wurde an Platz gespart. Beliebt waren Klapp- und Schrankbetten, die vor allem auch in den Kinderzimmern Platz fanden. So konnte man in einem Raum tagsüber leben und in der Nacht - wenn das Bett dann ausgeklappt war - schlafen. Das Bettzeug verstaute man im Schrank.

Vor allem in den neuen Wohnungen ging es recht eng zu. Bei den Planungen waren circa 50m² für eine Familie mit zwei Kindern vorgesehen. So stellte sich die Möbelindustrie auf diesen geringen Platz ein und baute dementsprechende Möbel für den kleinen Wohnraum.

Während ein Teil der Menschen sich modern einrichtete und vor allem die neuen klaren und schmalen Formen an Möbeln bevorzugte, gab es gleichzeitig einen Trend, der Antikes bevorzugte. Große schwere Möbel waren ebenfalls in den 50er, aber auch noch in den 60er und 70er Jahren beliebt (siehe dazu:  Gelsenkirchener Barock).