Nach dem Krieg

Kinder ab 8 Jahren

Direkt nach dem Krieg war die Not in Deutschland groß. Die Trümmerfrauen begannen die Aufräumarbeiten. Denn Deutschland liegt nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche. Sie arbeiteten mit Eimern und Schaufeln. Oder auch nur mit ihren Händen. Es gibt keinen Strom, keine Heizung und auch kein Gas. Die Menschen versuchten sich selbst zu helfen.
In den ersten Jahren nach dem Krieg ist der Hunger ein großes Problem. Es gibt nicht genug zu essen für alle. Viele fahren aufs Land, um dort zu hamstern. Sie tauschten dort Schmuck gegen Kartoffeln, Eier oder Speck ein.
Doch es fehlt nicht nur an Essen. Viele Menschen haben auch keinen Platz zum Wohnen. Die Menschen schließen in Kinos, in Turnhallen und in Kellern. Auf dem Land übernachtete man in Ställen. Oft mussten sich auch mehrere Familien einen Raum teilen. Aus allem, was die Menschen fanden, versuchten sie Gegenstände zu basteln.
Viele Männer befanden sich nach dem Krieg in Gefangenschaft. Viele Frauen hatten ihre Ehemänner im Krieg verloren. Die, die zurück kamen hatten körperliche oder psychische Verletzungen. So wurden viele heimgekehrte Männer für ihre Familien zur Last.
Der Schwarzmarkt blühte. Denn in den Geschäften gab es nicht mehr einzukaufen. Hatte man etwas zu bieten, so konnte man auf dem Schwarzmarkt alles kaufen. Die wichtigste Währung nach dem Krieg waren Zigaretten. Der Schwarzmarkt war offiziell verboten.