Die Ära Ulbricht
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Die Ära Ulbricht in der DDR
Die Ära Ulbricht bezieht sich auf die Zeit, in der Walter Ulbricht als führender Politiker der DDR großen Einfluss auf die politische Entwicklung des Landes hatte. Diese Ära Ulbricht erstreckt sich von der Gründung der DDR im Jahr 1949 bis zu Ulbrichts Entmachtung im Jahr 1971. Walter Ulbricht war in diesen Jahren der mächtigste Mann in der DDR. Unter Ulbricht erfolgte der Staatsaufbau der DDR. Politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich wurde alles auf den Sozialismus ausgerichtet.
Walter Ulbricht war Kommunist und gehörte schon in der Zeit der Weimarer Republik der KPD an. Nach dem Zusammenschluss mit der SPD zur SED 1946 nahm Ulbricht in der Partei das höchste Amt ein, das des Generalsekretärs. 1960 wurde Ulbricht außerdem noch Staatsratsvorsitzender. Zu dieser Zeit war das noch eine mächtige Position, denn der Staatsrat konnte Gesetze beschließen. Ulbricht hatte also sowohl den Parteivorsitz als auch den Staatsvorsitz inne.
Unter seiner Führung wurde der Aufbau des Sozialismus vorangetrieben. So wurde die Landwirtschaft kollektiviert, das heißt in große Genossenschaften überführt. Die Nationale Volksarmee wurde aufgebaut. Das Ministerium für Staatssicherheit wurde gegründet und begann mit der Überwachung der Bevölkerung. Die fünf Länder wurden aufgelöst und in 14 Bezirke mit zentralistischer Verwaltung umgewandelt. Die innerdeutsche Grenze wurde geschlossen. In Berlin wurde eine Mauer mitten durch die Stadt gebaut.
Ulbricht ließ die Opposition unterdrücken und nutzte die Staatssicherheit (Stasi), um mögliche Gegner zu überwachen und auszuschalten. 1971 wurde Ulbricht entmachtet und durch Erich Honecker ersetzt. Die Ära Ulbricht umfasste die Transformation der DDR in einen sozialistischen Staat, eine umfassende wirtschaftliche und soziale Umgestaltung sowie starke Repression und Kontrolle. Walter Ulbricht spielte somit eine zentrale Rolle bei der Errichtung und Stabilisierung der DDR.