Comics!

Comics aus der DDR

Comics waren in der Bundesrepublik sehr beliebt, wurden direkt nach dem Krieg aber auch als amerikanische Schundliteratur angesehen. Dennoch traten sie bald ihren Siegeszug an. Aus dem Ausland importierte man Micky Maus, Lucky Luke oder Asterix, aus deutscher Produktion wurden "Fix und Foxi" in den 1950er Jahren sehr erfolgreich.

Weil alles Amerikanische in der DDR abgelehnt wurde, mussten die Comics einen deutschen Namen erhalten. So nannte man sie Bilderzeitschriften oder Bildergeschichten. Sie sollten den "amerikanischen Schmutzheften" eine sozialistische Alternative entgegensetzen.
 

Mosaik: Digedags und Abrafaxe

Lustige und unpolitische Abenteuer konnte man in der Zeitschrift Mosaik lesen. 1955 wurde sie von Hannes Hegen gegründet und im Verlag Neues Leben veröffentlicht.

Ihre Figuren und Helden waren bis 1975 die Digedags. Das waren die Kobolde Dig, Dag und Digedag, die als Helden alle möglichen Abenteuer bestanden. Mehrere lange Erzähl-Zyklen wechselten sich ab. So kamen die Digedags nach Amerika, erlebten Weltraumabenteuer, begegneten berühmten Erfindern oder besuchten den Orient.

Ein Streit zwischen Hegen und dem Verlag führte zur Einstellung des Comics. Die Zeitschrift Mosaik erschien ab 1976 mit neuen Figuren, den Abrafaxen. Das waren Abrax, Brabax und Califax. Sie bestanden Abenteuer in der Weltgeschichte.
 

Fix und Fax in der Atze

Außerdem gab es von 1955 bis 1991 noch die Zeitschrift Atze. Sie wurde von der FDJ herausgegeben und richtete sich an die Jungen Pioniere. Viele Geschichten drehten sich darum auch um politische Ereignisse und Revolutionen.

Unpolitisch hingegen waren die beliebten Mäusefiguren Fix und Fax, die der Grafiker Jürgen Kieser schuf. Ihre Erlebnisse wurden in Reimen erzählt.
 

FRÖSI und Trommel

FRÖSI und Trommel waren zwei Zeitschriften für Kinder, in denen ebenfalls Comics abgedruckt wurden.

FRÖSI war die Abkürzung für "Fröhlich sein und singen", erschien einmal monatlich und richtete sich an Kinder ab 6 Jahren. Vor allem ab Mitte der 1970er Jahre standen kommunistische Arbeiterführer oder Helden beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft im Mittelpunkt.

Die Trommel erschien viermal im Monat und war ebenfalls ideologisch ausgerichtet. Ihre Zielgruppe waren etwas ältere Schüler.