Impressionismus

Was ist Impressionismus? 

Der Impressionismus kam als eine Kunstrichtung schon Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Der Begriff stammte aus dem Lateinischen, impressio bedeutet Eindruck.

Impressionismus: Stimmung und Eindruck zählten

Ziel der Impressionisten war es, nicht das Abbild der Wirklichkeit wiederzugeben, wie es zum Beispiel die Naturalisten taten, sondern die Stimmung, das Gefühl, den "Eindruck", den eine bestimme Situation beim Betrachter hervorruft. So war es ihnen zum Beispiel sehr wichtig, das Licht in einem Bild richtig in Szene zu setzen. Das Ergebnis waren Bilder, die so aussehen, als ob sie in Bewegung wären. Kleine Tupfer und Flecken wurden nebeneinander gesetzt. Tritt man von solch einem impressionistischen Bild zurück, wirkt es zwar oft verschwommen, aber die Gegenstände sind durchaus gut erkennbar. Dies kannst du auf dem neben stehenden Bild, "Der Heuhaufen" von Claude Monet, sehr gut sehen.

Anders als die Naturalisten

Die Impressionisten grenzten sich ganz deutlich von den Naturalisten ab, die die Wirklichkeit mit all ihren Schrecknissen und ihrem Leid wiedergeben wollten und damit auch Kritik an der Gesellschaft übten. Die Impressionisten wollten in ihren Bildern nur Momentaufnahmen schaffen. So fertigte der impressionistische Maler auch keine Skizzen an und führte das Bild nicht erst in seinem Atelier fertig aus, sondern malte die Stimmung des Augenblicks. Die ließ sich nur in jenem gewissen Augenblick einfangen und nicht Stunden später in einem Atelier.

Was wurde im Impressionismus gemalt? Gemalt wurden gerne Gewässer, Blumenwiesen, Sonnenauf- und -untergänge, alles, was ein besonderes Licht mit sich brachte. So konnte es vorkommen, dass ein Maler dasselbe Motiv immer wieder malte, er dabei aber jedesmal - ja nach Licht - eine völlig andere Stimmung einfing.

Eduard Manet

So malte Eduard Manet (1832 – 1883)  ein berühmter Maler des Impressionismus - im Sonnenlicht und sein Bild "Der Balkon" (1868) ließ erkennen, dass unser Auge "Farbreflexe" aufnimmt. Bei näherem Hinsehen sehen wir Farbkontraste, bei einem Abstand ergibt dies ein "lichtdurchflutetes" Bild. Manets Bilder wurden 1863 vom offiziellen "Kunstsalon" in Paris ausgeschlossen. Er durfte dort nicht mehr ausstellen. Er wie andere Künstler in seiner Nachfolge stellten dann in eigenen Ausstellungen im "Salon der abgelehnten Künstler" (Salon des Réfusés) aus.

Claude Monet und die "Impressionisten"

Was ist Impressionismus und wie entstand der Name? Auch der berühmte Maler Claude Monet  (1840 – 1926) sah sich den Anfeindungen seiner Kritiker ausgesetzt, als er 1872 ein Bild mit dem Titel  "Impression, aufgehende Sonne" ("Impression, Soleil levant", 1872 ) malte. Ein Kritiker, der die Malweise als Unfähigkeit und Unkenntnis ablehnte, nannte die Maler um Monet geringschätzig Impressionisten. So erhielt eine ganze Stilrichtung ihren Namen durch dieses Bild bzw. eigentlich durch die Kritik an diesem Bild. Der Streit um die Impressionisten dauerte 30 Jahre, der Name blieb.

Edgar Degas

Auch Edgar Degas (1834 – 1917) zählt zu den berühmten Malern des Impressionismus. In dem Bild "Tänzerinnen im Foyer" ("Danseuses au Foyer", 1879) gab er die Augenblicklichkeit einer Pose wieder. Auch er gilt als bedeutender Impressionist, neben Claude Monet, der immer wieder als Hauptvertreter dieser Richtung genannt wird. Auch Auguste Renoir, Camille Pissaro und Alfred Sisley sind Künstler des Impressionismus.

Pointilismus: Bewegung innerhalb des Impressionismus

Der "Pointilismus" ist eine eigene Bewegung des Impressionismus. Diese Auflösung der Farbe in Punkten (auf Französisch point) vertraten vor allem Paul Signac und Georges Seurat.

Was ist Impressionismus? Impressionismus in Deutschland...

Der französische Ursprung des Namens "Impressionismus" darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass etwa zur selben Zeit in Deutschland die Maler Adolf von Menzel oder Max Liebermann  (1847-1935), nur um einige zu nennen, die bildnerische Widergabe des Lichtes, der Farben und des Augenblicks, auf ähnliche Weise zu lösen suchten.

...und in Amerika.

Der amerikanische Maler James Abbot Whistler (1834 - 1903), der vor allem in England im Kreise der britischen Gesamtkunstbewegung aesthetic movement (1860 - 1900) arbeitete, zählt vielleicht zu den berühmtesten Ausländern, die sich dem Impressionismus anschlossen.

Doch auch wenn die impressionistische Kunst durchaus Anklang über die Grenzen Frankreichs hinaus fand, der Impressionismus machte Paris zur "Hauptstadt der europäischen Künste".