Ferdinand Braun schaut in die Röhre

Schaust du ab und an Fernsehen? Ja, schon! Dann hast du dir vielleicht schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie so ein Fernsehapparat überhaupt funktionieren kann.

Guckst du in die Röhre?

In Einzelheiten ist das ein sehr komplexes Thema und gehört auch eher in den Physik- und Technikunterricht. Was man sich aber merken darf: Ohne die Kathodenstrahlströhre, die der Physikprofessor Karl Ferdinand Braun (1850-1918) erfand, wäre das Fernsehgucken nicht möglich gewesen. Und diese Erfindung gab es schon im Jahre 1897. Der Bildschirm ist nichts anderes als der vordere Teil einer Kathodenstrahlröhre.

Lange Zeit waren diese Röhren die Grundlage für die Röhrenfernsehapparate, die erst um das Jahr 2000 von den Flachbildgeräten abgelöst wurden. Die Kathodenstrahlröhre von Ferdinand Braun war der Vorgänger für die moderne Fernsehröhre. Sie wurde nach ihrem Erfinder "Braun`sche Röhre" benannt. Durch die Braun`sche Röhre lassen sich schnell wechselnde Spannungen sichtbar machen.

Ein Gerät zum Abtasten von Bildern

Der Erfinder des Fernsehers war allerdings Paul Nipkow (1860-1940), der lange nicht so bekannt ist wie Ferdinand Braun, aber trotzdem für die Geschichte des Fernsehens sehr wichtig war. Dieser erfand ein Gerät, mit dessen Hilfe man Bilder abtasten konnte, das war die so genannte Nipkow-Scheibe. Im Jahr 1884 wurde sie schon als Patent angemeldet. Doch das Gerät geriet in Vergessenheit und war von seiner Leistung her nicht ausreichend.

Ferdinand Braun wandte sich kurze Zeit später der drahtlosen Telegraphie zu, einer Erfindung, die ebenfalls in der Zeit um 1900 gemacht wurde.

Beide Erfindungen sollten in der Zukunft immer weiter ausgebaut werden, so dass dadurch die Grundlagen für Rundfunk und Fernsehen gelegt wurden.  Zum so genannten Massenmedium wurde das Fernsehen allerdings erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, wenn auch die technischen Voraussetzungen schon vorher geschaffen worden waren.