"Triumph des Willens"

"Triumph des Willens" war ein bekannter, wenn nicht sogar der bekannteste Propagandafilm, der während der Zeit des Nationalsozialismus gedreht wurde. Die Regisseurin Leni Riefenstahl drehte ihn. Zum ersten Mal gezeigt wurde er am 28. März 1935.

Triumph des Willens wurde mit Preisen ausgezeichnet

Dieser Film wurde nicht nur in Deutschland, sondern sogar im Ausland erfolgreich und erhielt beim Internationalen Filmfestival in Venedig im Jahr seines Erscheinens 1935 den Preis für den besten ausländischen Dokumentarfilm. Der Film wirkte allein über seine Bilder, es gab keine Untertitel und die Musik von Richard Wagner lieferte den Hintergrund.

Leni Riefenstahl behauptete, den Film nur unter Zwang gedreht zu haben

Um den Film und vor allem um seine Regisseurin gab und gibt es auch noch eine heftige Diskussion. So behauptete die Regisseurin nach 1945, dass sie nahezu gezwungen wurde, diesen Film zu machen, der für sie nicht politisch war, sondern einfach nur das Filmen und Darstellen des Reichsparteitages in Nürnberg im Jahr 1934. Zu seiner Zeit - doch auch später - wurde der Film aufgrund zahlreicher filmtechnischer Neuerungen, wie einer veränderten Kameraführung und besonders künstlerischen Darstellung, als besonders innovativer Film gerühmt.

Man meinte, man könnte die Technik vom Inhalt - also der Verklärung der Nationalsozialisten - lösen und einfach als Beispiel für einen gut inszenierten Film verwenden. Diese Diskussion besteht immer noch, wobei mittlerweile Stimmen laut wurden, die den Film - auch unabhängig von der Botschaft - schlichtweg für schlecht halten.

Was war eigentlich der Inhalt?

Geschildert wurde der siebte Parteitag der NSDAP vom 4. bis 10. September 1934. Zu sehen gibt es Aufmärsche, Paraden, Reden und Umzüge und das alles vor dem Stadtbild des mittelalterlichen Nürnberg theatralisch inszeniert. Immer wieder werden Nazisymbole und Fahnen eingeblendet. Das Volk jubelt und brüllt, die Parteimitglieder jubeln und brüllen auch, die Begeisterung für diesen Film ist heute schwer zu verstehen. Auch kann man ihn in Deutschland nicht mehr kaufen, er zählt zu den Propagandafilmen, die man heute nur unter Vorbehalt zeigen darf und ist ein so genannter Vorbehaltsfilm. Ein solcher Film darf nur zur Information zum Beispiel im Rahmen von politischer Bildungsarbeit gezeigt werden.