Gesellschaft

Familie mit 12 Kindern

Der gesamte Alltag der Menschen wird vom Sandkasten bis zum Grab von den Ideen des Nationalsozialismus durchdrungen.

Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Krankenschwester
Typische Frauenberufe wie Krankenschwester oder Erzieherin waren erlaubt. [ © Bundesarchiv, Bild 146-2003-0053 / CC BY-SA 3.0 DE ]
KDF-WAgen
Spielende Familie mit KdF-Wagen [ © Bundesarchiv, Bild 146II-732 / Unknown / / CC-BY-SA 3.0 ]

Der gesamte Alltag der Menschen wurde von den Ideen des Nationalsozialismus bestimmt.

Nationalsozialistische Familien sollten möglichst viele Kinder bekommen. Denn Hitler brauchte zukünftige Soldaten. Männer galten als Ernährer und Beschützer. Frauen sollten viele Kinder bekommen und sie erziehen. Der Staat versuchte, Ehen zu fördern. Familien erhielten Steuererleichterungen und Geld für die Kinder. Doch manche Ehen waren verboten. Zum Beispiel „Mischehen“ mit Juden.

Die Nationalsozialisten hatten eigentlich gar kein Frauenbild, sondern ein Mutterbild. Nur als Mutter kann die Frau überhaupt bestehen. Hitler war der Meinung, dass Frauen sich nicht in Politik einzumischen hatten. Deshalb gab es auch keine Frauen in wichtigen Ämtern. Frauen durften auch nicht berufstätig sein. Zu den Ausnahmen zählten die Berufe Krankenschwester, Erzieherin oder Dienstmädchen. Viele Frauen litten unter der NS-Diktatur. Die Männer waren an der Front im Krieg. Die Frauen mussten hart arbeiten, Kinder erziehen und den Haushalt versorgen.

Der Rundfunk war wie alle Medien gleichgeschaltet. Er wurde vom Staat gesteuert. Es gab also keine unabhängige Presse. Nur das, was die Nationalsozialisten absegneten, durfte gesendet werden. Doch viele lauschten den Sendern des „Feindes“ mit Kopfhörern. Zu den Feindsendern gehörten ausländische Radiosender. Sie berichteten während des Krieges anders als die Deutschen.  Mit der Zeit berichtete der wichtigste britische Sender, die BBC ihre Nachrichten auch auf Deutsch. Denn sie wussten, dass Deutsche mithörten.

Viele Menschen flohen ab 1933 aus Deutschland. Doch oft war es gar nicht einfach, in der neuen Heimat anzukommen. Viele lebten in Armut und waren einsam. Viele Flüchtlinge wurden in den Selbstmord getrieben. Auch einige Künstler und Schriftsteller waren darunter.

Teure Autos konnten sich die wenigsten Leute leisten. Doch die Nationalsozialisten förderten auch den Bau von Autos mit mehr oder weniger Erfolg. Sie entwickelten ein günstiges Auto, den so genannten KDF-Wagen. KDF stand für “Kraft durch Freude”. Die meisten Menschen gingen jedoch zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad. In der Stadt nutzte man auch die Straßenbahn.

Egal zu welcher Zeit, die Menschen haben schon immer gerne getanzt. Das änderte sich auch im Nationalsozialismus nicht. Im Gegenteil: Je schwieriger die politischen Verhältnisse wurden, desto wichtiger wurde die Ablenkung. Beliebt waren der Wiener Walzer, der langsame Walzer, aber auch der Foxtrott. Das waren Tänze, die man schon länger kannte. Doch neue Tänze kamen zusammen mit der Jazzmusik aus Amerika. Dazu zählten der Shimmy, Charleston oder der Swing. Das sahen die Nazis nicht gerne. Die Jugend tanzte trotzdem. Viele gingen am Wochenende in eine Tanzschule und nahmen Unterricht.