DAF - Deutsche Arbeitsfront

Nachdem die Gewerkschaften, die wichtigste Organisation und Interessenvertretung  der Arbeiterschaft, von Hitler gleichgeschaltet war, benötigte man eine Ersatzorganisation, um die Arbeiter besser kontrollieren zu können.

Diese neue Organisation sollte sich allein den Nationalsozialisten verpflichtet fühlen. Eine große Einheitsgewerkschaft wäre vielleicht zu mächtig geworden, das hätte den Arbeitgebern nicht gefallen und mit diesen wollte Hitler es sich nicht verderben. Die Wirtschaft und Industrie benötigte er noch dringend, um seine Ziele zu verwirklichen.

Deutsche Arbeitsfront - kurz DAF

So wurden die Arbeiter in die am 10. Mai 1933 geschaffene "Deutsche Arbeitsfront" - kurz DAF - eingegliedert. Hierbei handelte es sich um einen Großverband der Nationalsozialisten, dem im Juni 1933 schon 5,3 Millionen Mitglieder angehörten. Die christlichen Gewerkschaften, die es auch noch gab, hatte man zuvor in die DAF überführt.

Der DAF gehörten dann nicht nur die Arbeiter, sondern auch Angestellte, Arbeitgeber, Handwerker und Gewerbetreibende an. Damit gab es keine eigene Interessensvertretung für die Arbeiter mehr. Nur die Bauern hatten überhaupt noch eine eigene Vertretung, die den Namen "Reichsnährstand" trug.

Die Arbeiter waren zu einem großen Teil gegen den Nationalsozialismus eingestellt. Viele Arbeitslose hatten sich schon der SA angeschlossen, gehörten also nicht der Gewerkschaft an.  Diese Arbeiterschaft musste Hitler in sein System überführen und für sich gewinnen. Das gelang ihm zu einem Teil mit der Deutschen Arbeitsfront. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Arbeitern fügten sich die meisten am Ende doch. Der sichere Arbeitsplatz war dem ein oder anderen wichtiger als die Rechte, die den Arbeitern zuvor zustanden.

Führer der DAF war Robert Ley. Die Arbeitnehmer wurden im Sinne des Nationalsozialismus erzogen und betreut. Die DAF war die größte aller NSDAP-Massenorganisationen.