Die SA - die Sturmabteilung

Wie sahen die Uniformen der SA aus?

In den ersten Jahren der NSDAP verdankte die Partei den Erfolg der so genannten Sturmabteilung, die man als "SA" abkürzte. Man erkannte ihre Mitglieder an ihren braunen Uniformen.

SA Aufgaben

Während der Weimarer Republik wurden die Braunhemden - wie die Mitglieder der SA oft bezeichnet wurden - in erster Linie als Ordner für Versammlungen eingesetzt. Schon hier zeigte sich ihr rücksichtsloses Vorgehen. Neben dem Ordnerdienst machten SA-Leute Werbung für die NSDAP, sie verteilten Handzettel, klebten Plakate und präsentierten sich bei Kundgebungen.

Oft kam es zu Schlägereien, denn unter den SA-Leuten waren einige, die sich gerne prügelten und es auf Streitereien anlegten. Gekämpft wurde mit Knüppeln und Fäusten, aber auch mit Messern und Pistolen. Die SA verbreitete Angst und Schrecken. Ihre Hauptgegner war die politische Linke, mit der sie sich erbitterte Kämpfe lieferte. 

Die SA und die Reichswehr

Bereits 1931 konnte sich die SA mit der Reichswehr mit ihrem 100.000-Mann-Heer durchaus messen. Und im Frühjahr 1934 sollte die SA schon drei Millionen Mitglieder verzeichnen. Doch wuchs mit der steigenden Mitgliederzahl die Macht, denn von der SA ging eine Bedrohung aus, die auch Hitler nicht verborgen blieb.

Die SA Aufgaben wuchsen

Mit der Zeit wurde der Aufgabenbereich immer größer und kurz nach der Machtübernahme Hitlers 1933 übernahm die SA sogar Aufgaben der Polizei und wurde als "Hilfspolizei" eingesetzt. So hatte die SA wesentlich dazu beigetragen, dass die NSDAP an die Macht gekommen war. 1934 waren immerhin schon fast vier Millionen Männer Mitglied der SA. Diese wachsende Macht sollte der SA, die unter der Führung von Ernst Röhm stand, allerdings zum Verhängnis werden. Zunehmend sahen andere Organisationen wie die SS oder die Reichswehr die SA als Konkurrenz, die man so nicht haben wollte.

Die Brutalität der SA-Leute passte nicht ins Bild

Hatte Hitler vor der Machtübernahme die SA als Ordnungsmacht benötigt, so passte das Vorgehen der SA-Leute 1934 nicht  in das Bild, das man von der NSDAP zeigen wollte. Hitlers Pläne sahen anders aus. Er strebte nach dem so genannten Lebensraum im Osten, er wollte Krieg und dazu benötigte er die Reichswehr. Doch SA und Reichswehr konnten sich nicht ausstehen, so musste er sich entscheiden und die Entscheidung fiel gegen die SA und gegen die Leute in der SA aus.

Hitler hatte nicht vor, mit der SA eine zweite Armee zu errichten. So war mit der nationalsozialistischen Revolution das Ende der SA gekommen. Hitler wollte nicht das Bild einer prügelnden und gewalttätigen Gruppe ins Ausland tragen. Ohne die SA hätte er weder die Gewerkschaften zerschlagen noch die Vereine und Verbände gleichschalten können. Der Eindruck, den die SA und die SA-Leute bei der Bevölkerung hinterließen, war der von Radauführern. Die meisten SA-Leute waren noch sehr jung, sie hatten oft noch keinen Beruf, waren Arbeiter oder arbeitslos, Gesellen, oft auch noch Schüler oder Studenten. Auch viele ehemalige Frontsoldaten aus dem Ersten Weltkrieg gingen zur SA, weil sie keine Alternative fanden. Oft sahen sie sich in ihren Hoffnungen, in der SA Sicherheit und Kameradschaft und vor allem eine bessere Zukunft zu finden, getäuscht. 

"Röhm-Putsch" nur vorgeschoben

So schürte man Gerüchte, dass der Chef der SA, Ernst Röhm, homosexuell veranlagt sei. Und Homosexuelle wurden von den Nationalsozialisten zutiefst verachtet. Bisher hatte die Homosexualität Röhms allerdings keinen so richtig gestört. Nun unterstellte man Röhm, dass er einen Putschversuch gegen Hitler im Sinn hätte. Das stimmte so gar nicht, aber man tat eben alles, um die wenig geschätzte und zu mächtige SA wieder loszuwerden. Und Ernst Röhm, der sich zuvor immer wieder sehr lautstark und provokativ geäußert hatte, fühlte sich einfach zu sicher, dass sein Duz-Freund Adolf Hitler ihn schon nicht würde fallen lassen. Darin hatte er sich allerdings getäuscht. So  fiel auch er der Mordaktion zum Opfer. Doch nicht nur SA-Leute wurden Opfer, der ein oder andere unliebsame Gegner wurde ebenfalls vernichtet. Unter den Toten fand man auch den letzten Reichskanzler der Weimarer Republik, Kurt von Schleicher.

In der Folge erstarkte die Konkurrenz der SA, die SS. Sie übernahm nun auch bisherige Aufgaben der SA.