11.12.1973
Prager Vertrag
- Unterschriftenseite des Prager Vertrages.
Der Prager Vertrag ist der letzte der Ostverträge. Er wurde am 11. Dezember 1973 mit der Tschechoslowakei geschlossen.
Nach schwierigen Verhandlungen erklärten beide Länder in diesem Abkommen, dass das Münchner Abkommen von 1938 "nichtig" sei, also keine Gültigkeit habe. Die Tschechoslowakei hatte damals das Sudetenland, in dem mehrheitlich Deutsche wohnten, an das Deutsche Reich abgeben müssen.
Beide Staaten vereinbarten außerdem gegenseitigen Gewaltverzicht, die Unverletzlichkeit der gemeinsamen Grenze und verzichteten auf alle Gebietsansprüche. Auch diplomatische Beziehungen wurden von nun an aufgenommen. Ausgeklammert wurde die Frage nach einer möglichen Entschädigung der nach dem Zweiten Weltkrieg vertriebenen Sudetendeutschen.