Einkaufen - Laden statt Supermarkt

Kolonialwaren und Einkaufsgenossenschaften

Es gab noch gar keine Supermärkte in der Weimarer Republik! Der erste deutsche Supermarkt öffnete nämlich erst 1948 und ging mangels Nachfrage auch noch ein, sodass sich Läden zum Selbstbedienen tatsächlich erst in den 1950er Jahren durchsetzten.

Wo kaufte man also ein damals? Man ging in einen Laden und musste an der Theke sagen, was man gerne hätte.
 

Was sind Kolonialwaren?

Es gab die sogenannten Kolonialwarenläden. Dort gab es das zu kaufen, was aus den Kolonien bzw. überhaupt aus Übersee nach Deutschland kam. Dazu gehörten Kaffee, Reis, Kakao, Gewürze und Tee.

Allerdings gab es nicht nur diese Lebensmittel dort, sondern eigentlich alles, was man so benötigte. Neben Grundnahrungsmitteln gab es auch Seife, Waschmittel oder Petroleum zu kaufen. So sprach man auch vom Gemischtwarenladen.
 

Was bedeutet Edeka?

Edeka-Läden kennst du vielleicht. Das Wort bedeutete ursprünglich "Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin", abgekürzt "E.d.K.".

1898 hatten sich nämlich Einzelhändler zu Genossenschaften zusammengetan und 1907 den Edeka-Verband gebildet. In der Weimarer Republik wuchsen die Umsätze. 1931 erwirtschafteten die nun zu Edeka gehörenden 430 Genossenschaften 267 Millionen Reichsmark.
 

Milchladen und Co

Es gab natürlich auch noch die Läden, in denen es nur ganz bestimmte Lebensmittel gab. Beim Bäcker kaufte man Brot, Brötchen und Kuchen, beim Metzger gab es Fleisch und Wurst – wie heute auch.

Außerdem gab es damals Milchläden. Dort gab es neben Milch auch Molkereiprodukte wie Quark und Käse. Milch kaufte man übrigens wie viele Produkte "lose" ein: Man brachte seine Milchkanne mit und dahinein wurde die Milch abgefüllt.