Weltgeschichte
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Weltgeschichte in den 20er Jahren
Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war in vielen Teilen der Welt eine Zeit des Umbruchs und großer Veränderungen – politisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial.
Politisch führte der Zusammenbruch mehrerer großer Imperien, darunter das Russische, Österreichisch-Ungarische und Osmanische Reich, zur Entstehung neuer Staaten und zur Neuordnung der Weltkarte. Mit der Gründung der Sowjetunion entstand der erste kommunistische Staat. Auch das hatte später große Auswirkungen in der politischen Landkarte.
Die Bildung des Völkerbundes sollte eigentlich helfen, zukünftige Konflikte zu verhindern, konnte aber nicht verhindern, dass die Spannungen in Europa und anderswo weiter eskalierten.
Die Weltwirtschaft wurde von den Auswirkungen des Krieges stark beeinflusst. Während einige Länder, insbesondere die Vereinigten Staaten, von einem wirtschaftlichen Boom profitierten, litten andere unter wirtschaftlicher Instabilität. Die Massenproduktion und der Verkauf von Autos, Radios und anderen neuen Technologien trugen zur wirtschaftlichen Blüte bei. Doch der Boom endete abrupt mit dem Börsenkrach von 1929. Die Weltwirtschaftskrise brachte Millionen von Menschen Armut und Arbeitslosigkeit.
Die 1920er Jahre brachten auch viele gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Frauen erhielten in vielen Ländern das Wahlrecht. Kulturell erlebte die Welt nach dem Ersten Weltkrieg eine Blütezeit in der Kunst, der Literatur, der Musik und dem Film. Die "Goldenen Zwanziger" brachten eine Zeit des Optimismus und des kulturellen Aufbruchs mit sich, die jedoch durch die politischen und wirtschaftlichen Krisen der 1930er Jahre wieder getrübt wurde.
Insgesamt war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg eine Ära des Wandels und der Unsicherheit, die die Grundlage für die Ereignisse des 20. Jahrhunderts legte und die Weltgeschichte in vielerlei Hinsicht prägte. Die Weltbevölkerung wuchs von 1921 bis 1931 von 1,87 Milliarden auf 2,05 Milliarden.