Terroranschläge am 11. September 2001 - 9/11

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 - Zusammenfassung

Am 11. September 2001 wurden in den USA mehrere Terroranschläge verübt, die die Welt veränderten. Häufig spricht man kurz vom 11. September oder auf Englisch von 9/11, wenn man die Anschläge meint.

Die Anschläge wurden verübt, indem Terroristen vier Flugzeuge entführten. Sie wurden in bekannte Gebäude gelenkt, sodass nicht nur alle Passagiere (und die Attentäter) starben, sondern auch viele Menschen, die sich in den Gebäuden aufgehalten hatten. Insgesamt starben etwa 3000 Menschen.

Geplant und ausgeführt wurden die Anschläge von islamistischen Terroristen, die zu Al-Qaida gehörten. Al-Qaida ist der Name eines terroristischen Netzwerks, das von einem Mann namens Osama bin Laden gegründet und angeführt wurde. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Staates und der Kampf gegen Israel sowie die westliche Welt und die westliche Lebensweise.
 

Was geschah am 11. September 2001?

Am Morgen des 11. September 2001 entführten vier Gruppen von jeweils vier bis fünf Terroristen vier Passagierflugzeuge.

Zwei Flugzeuge wurden dann in die beiden großen Türme des World Trade Centers in New York gelenkt. Beide Türme brannten und stürzten in der Folge ein.

Ein drittes Flugzeug wurde in Washington D.C. in das Pentagon gelenkt, dem Sitz des Verteidigungsministeriums. Das vierte Flugzeug, das entführt wurde, stürzte ab, bevor es in ein Ziel gelenkt werden konnte, da Passagiere mit den Entführern kämpften. Man nimmt an, dass es auf das Kapitol gelenkt werden sollte-

2996 Menschen starben durch diese Anschläge, darunter alle Insassen der Flugzeuge, ebenso die Terroristen, die damit Selbstmordanschläge verübten. Die meisten Menschen starben im World Trade Center. Durch den Brand und Einsturz konnten sie die Wolkenkratzer nicht mehr verlassen.
 

Die Folgen der Anschläge von 911

Der US-amerikanische Präsident George W. Bush erklärte nach den Anschlägen den "Krieg gegen den Terror", was zu einem politischen Schlagwort wurde. Weil man die Urheber der Anschläge in Afghanistan und im Irak vermutete, nahm man insbesondere hier den Kampf gegen den Terrorismus auf.

Am 7. Oktober 2001 begann der Krieg in Afghanistan. Die USA hatte das Ziel, die Regierung der Taliban und das Terrornetzwerk Al-Qaida zu bekämpfen. Sie unterstützten die Nordallianz, ein Bündnis in Afghanistan gegen die Taliban. Es gelang bis Dezember 2001, die Taliban zu stürzen. Einige Taliban und Mitglieder von Al-Qaida setzten sich nach Pakistan ab. Eine Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF) wurde eingesetzt. 2021 zogen die USA und dann alle weiteren beteiligten Länder ihre Soldaten ab. Das hatte zur Folge, dass die Taliban Afghanistan wieder einnahmen und die Regierung übernahmen.

2003 begann der Dritte Golfkrieg (auch Irakkrieg genannt) am 20. März. Im Irak herrschte der Diktator Saddam Hussein. Die USA begründeten den Krieg damit, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besäße und sie einem Angriff zuvorkommen wollten und man außerdem vermutetet, dass der Irak Al-Qaida unterstütze. Beides entpuppte sich jedoch als nicht wahr. Gemeinsam mit britischen Truppen marschierten amerikanische Soldaten im Irak ein und besetzten das Land.

Deutschland lehnte wie Frankreich oder Russland die Teilnahme am Krieg ab. Die Koalition der Willigen aber unterstützte die USA, insgesamt mehr als 40 Länder. Hussein wurde gestürzt, gefangen genommen, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die folgenden Jahre kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und zahlreichen Terroranschlägen im Irak. Sunniten und Schiiten kämpften gegeneinander. Bis 2011 blieb der Irak besetzt.

Tötung Osama Bin Ladens

Anfang Mai 2011 wurde der Al-Qaida-Anführer Osama bin Laden in Pakistan durch ein US-amerikanisches Spezialkommando getötet.

Die Operation Neptune Spear war von Präsident Barack Obama angeordnet worden. Der Einsatz wurde über Helmkameras der beteiligten Soldaten direkt ins Weiße Haus übertragen.
 

Weitere Folgen der Anschläge vom 11. September

Andere Folgen waren, dass die USA und andere Länder wie auch Deutschland ihre Gesetze zur Terrorismusbekämpfung verschärften. Die USA nahmen zudem viele Verdächtige gefangen, die oft unter schlimmen Bedingungen gefangen gehalten und sogar gefoltert wurden, zum Beispiel im Internierungslager Guantánamo Bay.

Mehrere Gedenkstätten wurden für die Opfer der Terroranschläge eingerichtet. Das bekannteste befindet sich an der Stelle des World Trade Center, wo die beiden Türme einstürzten. Das Gelände wird auch Ground Zero genannt. Die Gedenkstätte bildet mit zwei Brunnen die Standorte der beiden Türme nach. An den Wänden sind die Namen der Opfer eingraviert. Das dazugehörige Museum befindet sich im Untergrund.

Das World Trade Center wurde wieder aufgebaut. Das Hauptgebäude bildet das One World Trade Center mit 541 Metern Höhe. Es ist das höchste Gebäude der USA.