Berliner Märzkämpfe
3. - 16. 3. 1919
Berlin 1919
Die Forderungen der Arbeiter aus der Novemberrevolution - die Einführung des Rätesystems und der Sozialisierung der Betriebe - waren nicht erfüllt worden. Die Reichsregierung unter Philipp Scheidemann, die in der Weimarer Nationalversammlung gewählt worden war, stand diesen Forderungen ablehnend gegenüber. Der Januaraufstand war blutig niedergeschlagen worden.
Märzkämpfe
So rief die radikalisierte Arbeiterschaft Anfang März zum Generalstreik auf. Aus diesem entwickelten sich ab dem 3. März blutige Unruhen in Berlin: die Märzkämpfe. Die Kämpfe forderten 1200 Tote. Damit gehören sie zu den blutigsten Unruhen dieser Zeit. Selbst in Wohngebieten wurde Artillerie eingesetzt, es kam zu zahlreichen standrechtlichen Erschießungen. Unter den Toten war auch Leo Jogiches, einer der Parteiführer der KPD.
Auch im Ruhrgebiet und in Mitteldeutschland kam es zu Unruhen und Massenstreiks. Am 13. März nahmen die Regierungstruppen den Berliner Stadtteil Lichtenberg ein. Die Kämpfe endeten endgültig am 16. März, nachdem Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) den Schießbefehl aufgehoben hatte.
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