Die Ölkrise 1973

Ölkrise

Von einer kleineren Krise 1967/68 war es mit der Wirtschaft in der Bundesrepublik immer weiter bergauf gegangen – bis zum Herbst 1973. In diesem Jahr explodierte der Ölpreis. Es kam zur Ölkrise oder Ölpreiskrise.
 

Krieg im Nahen Osten  - der Ölpreis steigt

Ausgelöst wurde dies durch den Jom-Kippur-Krieg. Ägypten und Syrien führten diesen Krieg gegen Israel. Daraufhin wurde weniger Öl als bisher gefördert. Die OPEC (Organisation der Erdöl exportierenden Länder) wollte damit die westlichen Länder, die Israel unterstützten, unter Druck setzen. Weniger Öl auf dem Markt bedeutete aber, dass der Ölpreis stieg.
 

Ölkrise

Die Ölkrise war da. 1973 beteiligten sich daran die Länder Iran, Irak, Algerien, Kuwait, Katar, Libyen, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Schnell wurde deutlich, wie abhängig die westlichen Industriestaaten von Erdöl waren.
 

Öl sparen: Sonntagsfahrverbot

Als Maßnahme, um Erdöl zu sparen, wurden in der Bundesrepublik nach Tempobeschränkungen (100 Km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen) vier Sonntagsfahrverbote verhängt.

Im November und Dezember 1973 fuhren dann an diesen vier Sonntagen keine Autos. Leere Autobahnen boten ein ungewohntes Bild! Allerdings waren die Einsparungen nur gering.
 

Folgen der Ölkrise

Die Ausgaben für Öl stiegen 1974 erheblich an. 17 Milliarden D-Mark mehr musste für Öl ausgegeben werden als im Jahr zuvor. Die Krise der Wirtschaft verschlimmerte sich dadurch noch.

Das Bewusstsein vom Energiesparen blieb in der Bevölkerung auch nach der Ölkrise wach. Man wollte weniger abhängig vom Öl sein und suchte nach Alternativen. Es wurden Bohrinseln gebaut, um Öl aus der Nordsee zu fördern.

Die Politik setzte auf Atomkraftwerke, was Widerstand in der Bevölkerung hervorrief. Doch auch umweltfreundliche Alternativen wie Sonnen- und Windenergie kam in den Blick. Außerdem forschte man an energiesparender Technik.

 

Video: Ölkrise und Sonntagsfahrverbot 1973

1973 kam es zur Ölkrise. [ © Quelle: www.history-vision.de ]