Gründung des Staates Israel

Gründung von Israel

Nach Abzug der britischen Besatzungstruppen wurde 1948 der Staat Israel gegründet. Die Gründung dieses Staates verschärfte den Konflikt zwischen Juden und Arabern im Nahen Osten.

Teilung Palästinas

Schon 1947 hatten die Vereinten Nationen die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen. Der neue jüdische Staat sollte den historischen Namen Israel tragen, was "das Volk Gottes" bedeutet. Zur Hauptstadt und zum Sitz des Parlamentes wurde die Stadt Tel Aviv bestimmt. Israel wurde zu einer parlamentarischen Demokratie mit dem ersten Ministerpräsidenten Ben Gurion. Der erste Staatspräsident des neu gegründeten Staates hieß Chaim Weizmann.

Erster Arabisch-Israelischer Krieg

Doch ganz so einfach war es eben mit dieser Staatsgründung Isreals nicht. Denn die auf dem Gebiet Palästina ansässigen Araber wollten dort nicht weg. So kam es mit der Gründung des Staates Israel gleichzeitig zum Krieg um Palästina. Man spricht auch vom Israelischen Unabhängigkeitskrieg oder Ersten Arabisch-Israelischen Krieg. Ägypten, Syrien, Jordanien, der Libanon und Saudi-Arabien schlossen sich zur Arabischen Liga zusammen. Israel wurde unter anderem von den USA unterstützt. So unterlag die Arabische Liga am Ende der israelischen Armee, obwohl diese zahlenmäßig unterlegen war. 1949 schlossen beide Seiten einen Waffenstillstand, mit dem das Problem aber noch lange kein Ende gefunden hatte.

1956 kam es zu einem weiteren Konflikt, in dem Israel eine wichtige Rolle spielte, der Suezkrise. Weitere Auseinandersetzungen folgten.


Blick zurück

Der erste Staat Israel entstand schon 1010 v. Chr. unter einem König namens Saul. Nachdem Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. von den Römern zerstört worden war, mussten die meisten Juden aus ihrer Heimat Palästina fliehen. Sie verteilten sich auf viele Länder der Erde und lebten dort meist als religiöse Minderheit. Manchmal wurden sie verfolgt, manchmal aber auch toleriert und sie konnten ihren Glauben ausüben.

1896 forderte Theodor Herzl die Gründung eines eigenen Staates für die Juden in Palästina. Herzl gilt als Begründer der zionistischen Bewegung, die einen eigenen Staat für die Juden forderte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Palästina dem Völkerbund unterstellt, der die Verwaltung des Landes an Großbritannien übergab. Dieses Mandat blieb bis zur Unabhängigkeit Israels bestehen.

Aufgrund der schrecklichen Judenverfolgungen im nationalsozialistischen Deutschland wanderten viele Juden aus Europa nach Palästina aus. Doch auch hier waren sie nicht immer willkommen und die starke Flüchtlingsbewegung brachte Probleme mit sich, denn eine große Zahl an Menschen musste versorgt werden und Arbeit finden.


Blick voraus

In den folgenden Jahre schwelte der Nahostkonflikt weiter. Es kam zum Sechstagekrieg, zum Jom-Kippur-Krieg und zum Libanonkrieg.