Zu Hause

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Wie sehen die Wohnungen aus, welche Möbel stehen darin und was gibt es zu essen? Welche Produkte gibt es zu kaufen - und welche nicht?

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Kinder ab 8 Jahren

Zu Hause in der DDR
Viele Menschen in der DDR waren in Plattenbauten zu Hause. [ © Bundesarchiv, Bild 183-1985-1219-021 / CC BY-SA 3.0 de ]

Zu Hause in der DDR

Wie war es, wenn man in der DDR zu Hause war? Darum soll es in diesem Kapitel gehen. Du erfährst hier, wie und wo die Menschen in der DDR wohnten, welche Möbel sie hatten, wo sie einkauften und was sie einkauften. Außerdem geht es darum, was sie gerne aßen und tranken.

Im Haushalt gab es oft Mangel und man musste improvisieren. Die Versorgung mit Konsumgütern war oft problematisch. Es gab regelmäßig Engpässe und lange Warteschlangen für bestimmte Waren wie Bananen, Schokolade oder Kaffee. Die Auswahl war oft begrenzt, aber es gab dennoch alles für das tägliche Leben.

Das Wohnen in der DDR war stark von den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des sozialistischen Staates geprägt. Trotz der Bemühungen, modernen Wohnraum für alle zu schaffen, gab es viele Herausforderungen wie zu wenig Wohnraum und Baumängel.

Durch die enge Nachbarschaft und die Überwachung durch die Stasi gab es oft wenig Privatsphäre. Verdachtsmomente führten dazu, dass Nachbarn einander bespitzelten. Andererseits entwickelten sich in den Plattenbaugebieten oft enge nachbarschaftliche Beziehungen. Gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Unterstützung waren weit verbreitet.

Wer umziehen wollte, brauchte eine Genehmigung und musste auch erstmal eine neue Wohnung finden. Der Wohnraum wurde zentral vom Staat verwaltet und vergeben. Ob man eine Wohnung erhielt, hing oft von Dingen wie Familienstand, Beruf und politischer Loyalität ab. Es gab lange Wartezeiten, weil Wohnraum knapp war. Dafür waren aber die Mieten nur gering.

Genauso unterlag das Einkaufen den staatlichen Gegebenheiten. Die Preise für Grundnahrungsmittel und wichtige Bedarfsartikel waren staatlich subventioniert und daher relativ niedrig. Dies sollte sicherstellen, dass sich alle die wichtigsten Güter leisten konnten.

Der Kundenservice war oft weniger serviceorientiert als im Westen – also weniger freundlich. Das lag sowohl an der Mangelwirtschaft als auch an einer anderen Arbeitsmoral. Gute Beziehungen zu Verkäufern konnten hilfreich sein, denn dann kam man eher an begehrte Waren.