Nationalhymne der DDR

DDR-Nationalhymne

Die Nationalhymne der DDR war das Lied Auferstanden aus Ruinen. Es entstand 1949 im Auftrag der SED. Der Text wurde von Johannes R. Becher geschrieben, die Musik stammt von dem Komponisten Hanns Eisler.

Für die Melodie hatten zwei Vorschläge vorgelegen. Man entschied sich dann nach einem Vorspiel am 4. November 1949 am folgenden Tag für die Musik von Eisler und gegen die von Ottmar Gerster. Text und Musik erschienen dann schon am 6. November 1949 in der Zeitung Neues Deutschland. Am 7. November 1949 erfolgte die erste öffentliche Aufführung im Admiralspalast.

In Anwesenheit von Becher und Eisler wurde "Auferstanden aus Ruinen" dann von der damals noch provisorischen Volkskammer am 8. Februar 1950 zur Nationalhymne der DDR erklärt.

Schon im Herbst 1949 wurde Auferstanden aus Ruinen sehr viel gespielt. So erklang die Hymne im Radio immer zu Beginn und Ende des Programms. In der Schule lernten die Kinder den Text und auch in Betrieben wurde sie gespielt.

Ab 1970 änderte sich der Umgang mit der Hymne aber grundlegend. Weil das Ziel einer deutschen Wiedervereinigung in der DDR aufgegeben worden war, wurde nun nur noch die Instrumentalfassung gespielt. Von einem "einig Vaterland" sollte nicht mehr gesungen werden.

 

Auferstanden aus Ruinen

Unten kannst du die Nationalhymne der DDR hören!

Der Text der DDR-Hymne Auferstanden aus Ruinen lautet:

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint.

Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
Daß nie eine Mutter mehr
Ihren Sohn beweint.

Laßt uns pflügen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst du Deutschlands neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint.

Es gab allerdings kleine Textvarianten. So wird in Strophe 1, Vers 7 auch "und es wird uns doch gelingen" gesungen oder in der 3. Strophe, Vers 4: "steigt ein neu Geschlecht empor".

Nationalhymne der DDR: Auferstanden aus Ruinen

Die Nationalhymne der DDR hieß "Auferstanden aus Ruinen". Den Text schrieb Johannes R. Becher, die Musik komponierte Hanns Eisler. [ © Quelle: DDR Lexikon / CC BY-SA 4.0 ]