Reinhard Heydrich - der Henker

Reinhard Heydrich trug auch den Beinamen "der Henker".

Geboren wurde Reinhard Heydrich 1904 als Sohn eines Musikers. Er spielte schon als kleines Kind ein Instrument. Er genoss eine gute Erziehung und Ausbildung. Die Familie war sehr national eingestellt und er kam schon als Kind mit nationalen Ansichten in engen Kontakt. Mit 16 Jahren lernte er antisemitische Ideen kennen und übernahm diese. Er trat nach dem Schulabschluss am Gymnasium in die Reichsmarine ein, aus der er aber später ausgeschlossen wurde. 1931 lernte er Heinrich Himmler kennen und wurde Mitglied der NSDAP und auch der SS.

Heydrich war in der Partei der NSDAP sehr erfolgreich

1932 wurde Heydrich zum Leiter des Sicherheitsdienstes, einer Einrichtung, die der SS unterstand. Für Heinrich Himmler war er ein äußerst wichtiger Mitarbeiter. Heydrich machte im NS-Staat weiter Karriere, wurde Chef der bayerischen politischen Polizei und ließ zur Abschreckung viele Häftlinge vor allem aus dem politischen Widerstand in das bayerische Konzentrationslager Dachau einweisen. 1936 war Heydrich der Leiter der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes für ganz Deutschland. 1939 wurde er dann Chef des Reichssicherheitshauptamtes, das man mit "RSHA" abkürzte. Hier waren Gestapo, Kriminalpolizei und SD zusammengefasst.

Judenverfolgung

Reinhard Heydrich spielte eine wichtige Rolle bei der Verfolgung der Juden. Nicht ohne Grund trug er auch den Beinamen "der Henker". Er war gemeinsam mit Heinrich Himmler für den Aufbau der Ghettos in Polen zuständig und ordnete Massendeportationen von Juden in den Osten an.  Am 20. Januar 1942 leitete Heydrich die Wannseekonferenz, auf der es um die so genannte "Endlösung der Judenfrage" - die Ermordung der europäischen Juden - ging.

Heydrich wurde am 4. Juni 1942 Opfer eines Attentats tschechischer Widerstandskämpfer. Aus Rache dafür zerstörten die Deutschen das tschechische Dorf  Lidice, töteten die männlichen Bewohner und steckten Frauen und Kinder ins KZ, wo sie ermordet wurden.