Spanien wird Republik

Spanien wird Republik: Zweite Spanische Republik

Spanien war im Ersten Weltkrieg neutral geblieben. Es war eine Monarchie und Alfons XIII. war König von Spanien. Das Land wurde immer wieder von Krisen erschüttert. Die sozialen Gegensätze waren ebenso groß wie die wirtschaftliche Not.

Das Land hatte kaum Industrie, die Landwirtschaft war rückständig. Es gab wenige Großgrundbesitzer, die das Land unter sich aufteilten. Der Anteil der Menschen, die nicht lesen konnten (Analphabeten) lag bei 30 Prozent.
 

Militärdiktatur von Primo de Rivera (1923)

In Absprache mit dem König errichtete Miguel Primo der Rivera 1923 eine Militärdiktatur. Die Wirtschaft nahm einen kleinen Aufschwung, der Aufstand der Berber in Spanisch-Marokko - ein ewiger Unruheherd - wurde niedergeschlagen.

Im Januar 1930 musste Primo de Rivera dennoch zurücktreten. Sein Nachfolger wurde General Berenguer, der im April 1931 Wahlen einberief.
 

Zweite Republik Spanien (1931-1936)

Die Wahlen im April 1931 gewannen die Republikaner. Der König, der in die Diktatur verwickelt gewesen war, verließ das Land. Die Zweite Republik wurde ausgerufen (eine Erste Republik hatte es für knapp zwei Jahre 1873/74 gegeben).

Die alten politischen und sozialen Konflikte bestanden jedoch weiterhin. So kam es schon 1932 zu einem neuen Putschversuch von rechten Militärs. Dieser konnte niedergeschlagen werden.

Versuche von Reformen, zum Beispiel eine Agrarreform mit einer Aufteilung des Bodens unter den Bauern, konnten nur zaghaft umgesetzt werden.