Rauchverbot

Rauchverbot in Deutschland

Seit wann gibt es ein Rauchverbot in Deutschland?

Heute siehst du weder in Zügen noch im Kino oder in Büros Menschen, die rauchen. Manchmal vielleicht auf Bahnhöfen in den so genannten “Raucherzonen”. Und das ist auch gut so. Aber das war nicht immer so. Vor dem Jahr 2007 war es nämlich erlaubt, fast überall zu rauchen. Heute ist das kaum vorstellbar. Überall gab es “Glimmstängel”. Auch im Fernsehen wurde geraucht, das galt als schick und Rauchen stand für Freiheit. Sehr langsam drang es in das Bewusstsein der Menschen vor, dass das mit dem Rauchen nicht nur toll war, sondern viele Risiken mit sich brachte.

Der Nichtraucherschutz war vom Bundesland abhängig

Schon im Jahr 2006 wurden Gesetze erlassen, um Menschen vor den Folgen des Rauchens besser zu schützen. Doch es gab unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Das hing davon ab, wo man wohnte oder sich gerade aufhielt.

Nichtraucherschutz: Auch Passivrauchen ist schädlich

Am 20. Juli 2007 trat das Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens in Kraft. Dieses Gesetz regelt das Rauchen in Deutschland und verbietet es an vielen Stellen. Hierbei handelt es sich um ein so genanntes Bundesgesetz. Dieses Gesetz ist dann überall in Deutschland gleichermaßen gültig. Anders ist das bei Gesetzen auf der Ebene der Länder. Da entscheiden die Bundesländer, was nun im Einzelnen gültig ist.

Wo darf man in Deutschland nicht rauchen?

In allen öffentlichen Einrichtungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln darf nicht geraucht werden. Das sind Ämter und Behörden, Krankenhäuser, Schulen und Kitas, Busse, Bahnen, Taxis usw. Auf Bahnhöfen und Flughäfen darf nur in bestimmten Bereichen - den Raucherzonen - geraucht werden.

Das Rauchverbot in Deutschland schützt auch Passivraucher

Ein Rauchverbot in Deutschland oder auch anderen Ländern klingt eigentlich logisch. Besteht keine Frage, dass Rauchen ungesund ist. Einmal für den Raucher selbst, aber auch für alle, die den Rauch passiv einatmen, also die sogenannten Passivraucher. Das können auch Kinder sein. Viele Erwachsene haben früher keine Rücksicht auf Kinder genommen. Es wurde sogar im Auto geraucht. Und wahrscheinlich hat keiner so richtig darüber nachgedacht. Vieles war über die Folgen des Rauchens gar nicht bekannt oder man wollte es gar nicht so genau wissen. Lange Zeit hat man die schlimmen Folgen des Rauchens heruntergespielt, vor allem in den USA. Erst in den 60er Jahren änderte sich dies. Da wurde klar, dass es sich beim Rauchen um eine Sucht handelte. Es entstanden auch verschiedene Bewegungen, die sich verstärkt für den Schutz von Nichtrauer*innen einsetzten.

Rauchverbot Flugzeug

So langsam setzten sich dann auch Rauchverbote durch. So gab es vor dem Rauchverbot zum Beispiel in Flugzeugen Bereiche für Raucher und Nichtraucher. Meistens lächerlich, denn die Zonen können ja gar nicht richtig getrennt werden. Erst gab es Verbote auf Langstreckenflügen, dann später auch auf Kurzstrecken. Die Länder regelten das allerdings sehr unterschiedlich.

Rauchverbot in Kneipen und Gaststätten

Schon im Jahr 2005 gab es eine Vereinbarung zwischen dem Gesundheitsministerium und dem Verband der Hotels und Gaststätten in Deutschland. Das war alles freiwillig. Wirte sollten die Hälfte ihrer Räume für Nichtraucher freihalten. Doch 2007 wurde es ernst. Die damalige Gesundheitsministerin verlangte, dass es gesonderte Räume für Nichtraucher geben sollte. Doch zunächst machte jedes Bundesland es so, wie es selbst wollte. Es gab heftige Diskussionen, Ausnahmen von den Regeln, sogar eine Verfassungsbeschwerde. Für und gegen Rauchverbot. Es sollte noch eine Weile dauern, bis sich der Nichtraucherschutz wirklich durchgesetzt hatte. Und die wenigsten können es sich heute anders vorstellen. Zurückdrehen wollten das die wenigsten, übrigens auch viele Raucher*innen nicht.