Bundestagswahl 1976 - Wahl zum 8. Deutschen Bundestag

03.10.1976

Wahl 1976

Am 3. Oktober 1976 fand nach 1972 wieder eine Bundestagswahl statt. Es war die Wahl zum 8. Deutschen Bundestag. Diese Wahl war die erste seit dem Rücktritt von Willy Brandt und somit auch eine Bewährungsprobe für den amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt, der seit Mai 1974 im Amt war. Da 1975 die Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre gesenkt worden war, konnten nun viele junge Leute erstmals wählen.
 

Helmut Schmidt gegen Helmut Kohl

Kanzlerkandidat für die CDU war zum ersten Mal Helmut Kohl, der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Parteivorsitzender der CDU. Er trat gegen den amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt an. Die CDU setzte darauf, allein regieren zu können, während sich die FDP für die Fortführung der sozialliberalen Koalition einsetzte.

Sie SPD trat mit einem Wahlprogramm unter dem Slogan "Modell Deutschland" an. Es sollte darauf verweisen, was die sozialliberale Koalition bisher schon alles erreicht habe. Die CDU warb mit dem Slogan "Freiheit statt Sozialismus".
 

Das Wahlergebnis der Bundestagswahl 1976

Die CDU/CSU gewannen bei der Wahl 1976 im Vergleich zu 1972 3,7 Prozent an Stimmen hinzu und kamen somit auf 48,6 Prozent. Dies war das zweitbeste Wahlergebnis, das die CDU/CSU je erreicht hatte.

Die SPD verlor 3,2 Prozent und kam nur noch auf 42,6 Prozent. Zusammen mit ihrem Koalitionspartner FDP (7,9 Prozent) konnte sie aber weiter regieren. Sie kamen zusammen auf 264 Sitze im Bundestag. Die absolute Mehrheit lag bei 260 Sitzen.

So sah die Stimmenverteilung aus:
CDU/CSU 48,6 Prozent (plus 3,7 Prozent)
SPD          42,6 Prozent (minus 3,2 Prozent)
FDP            7,9 Prozent (minus 0,5 Prozent)

Mit den Stimmen von SPD und FDP wurde Helmut Schmidt zum Bundeskanzler wiedergewählt.

Helmut Kohl wechselte aufgrund seines Erfolgs nach Bonn und wurde Oppositionsführer.
 

Bundestagswahlen 1976 im Bild