Fidel Castro und Kuba
1959 kam es in Kuba zu einem Regierungswechsel und der Diktator Batista wurde von dem Revolutionär Fidel Castro gestürzt. Castro übernahm selbst die Regierung in Kuba.
Schlau und ehrgeizig
Castros offizielles Geburtsdatum lautete auf den 13. August 1926. Doch in Wahrheit wurde Fidel Castro erst ein Jahr später, nämlich 1927, geboren. Er stammte aus einem reichen Elternhaus, zumindest sein Vater war reich, seine Mutter eine einfache Hausangestellte. Schon als kleiner Junge kam er im Alter von sechs Jahren in eine katholische Einrichtung, die sich um seine Erziehung kümmerte. Früh stellte sich heraus, dass der kleine Fidel ziemlich schlau war. Zu seiner Klugheit gesellten sich großer Ehrgeiz und Durchsetzungskraft, die auch seinen weiteren Lebensweg prägten. Castro studierte Jura und arbeitete zunächst als Anwalt. Bereits zu Studentenzeiten und in seiner Anfangszeit als Anwalt engagierte er sich für die sozial Schwachen. 1953 nahm er am Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba teil und wurde dabei festgenommen.
Castro wurde bekannt
Dies war eigentlich der Beginn seiner Karriere, denn schlagartig wurde er durch eine begeisternde Verteidigungsrede bekannt. Zu dieser Zeit war auf Kuba noch ein Diktator namens Fulgencio Batista an der Macht. Castro wurde tatsächlich zu 15 Jahren Haft verurteilt. Doch nach zwei Jahren kam er wieder frei, um im Anschluss ins Exil nach Mexiko zu gehen. Hier wollte er sich auf den Umsturz von Dikator Batista vorbereiten. Fidel Castro lernte Che Guevara kennen, gemeinsam nahmen sie an der Ausbildung zum Guerillakämpfer teil. Nach einem gescheiterten ersten Revolutionsversuch konnte Fidel Castro am 1. Januar 1959 den Diktator Batista ins Exil vertreiben und kurz darauf in Havanna einziehen und selbst Regierungschef von Kuba werden. Gegen seine politischen Gegner ging er in aller Härte vor.
Soziale Reformen
In der Folge enteignete er die Großgrundbesitzer und richtete ein sozialistisches System auf Kuba ein. Er reformierte das Bildungssystem, das ein Vorbild für viele andere Staaten wurde. Gleichzeitig liefen große Kampagnen, um die gesamte Bevölkerung Kubas zu alphabetisieren. Auch das Gesundheitssystem baute er aus. Die Löhne für die Arbeiter stiegen und die Arbeitsbedingungen verbesserten sich. Da er auch amerikanische Unternehmen zu kubanischem Staatseigentum machte, verärgerte Castro die USA. Diese erließen ein Handelsembargo, es durften also weder Waren aus- noch eingeführt werden.
Castro fand einen Verbündeten
Außerdem hielt Castro nach einem Verbündeten Ausschau und wer sollte sich da besser eignen als der härteste Gegner der USA, die Sowjetunion. Der Konflikt spitzte sich weiter zu und so kam es schließlich zur Konfrontation 1961, als die USA versuchten, Castro zu stürzen. Dies misslang allerdings. Ein Jahr später spitzte sich die Situation nochmals zu und die Welt stand am Rande eines Atomkrieges. Fidel Castro hatte der verbündeten Sowjetunion erlaubt, Mittelstreckenraketen auf Kuba zu stationieren. Dies rief wiederum die USA auf den Plan und es kam zur so genannten Kubakrise. Ein Atomkrieg konnte gerade noch verhindert werden.