Wozu dient das Rote Telefon?

Beim "Roten Telefon", das auch "Heißer Draht" genannt wird, geht es um eine ständige Verbindung, die zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten bestand.

Man lernte aus den Erfahrungen der Kubakrise

Die Erfahrungen, die man während der Kubakrise machte, führten zu einer ständigen Verbindung zwischen den beiden Großmächten USA und Sowjetunion. Somit konnten sich die beiden Staatsführer, der amerikanische Präsident und der sowjetische Ministerpräsident, in schwierigen Situationen leichter miteinander austauschen.

Die Welt stand am Rand einer Katastrophe

Während der Tage der Kubakrise zeigte sich, wie wichtig eine Kommunikation zwischen den beiden Supermächten gewesen wäre. Da diese fehlte, stand die Welt am Rand ihrer größten Katastrophe, drohte doch ein Atomkrieg mit all seinen schrecklichen Folgen.

Nun standen ab dem Dezember 1962 im Zimmer des amerikanischen Präsidenten und im Zimmer des sowjetischen Ministerpräsidenten jeweils ein Rotes Telefon, das den beiden Großmächten und ihren Chefs, der eine sitzt im Weißen Haus, der andere im Kreml in Moskau, die Möglichkeit bot, in Krisensituationen miteinander in direkten Kontakt zu treten. Da die beiden die letztliche Entscheidungsbefugnis über den Einsatz atomarer Waffen besitzen, hoffte man, einen Atomkrieg zu verhindern, der quasi aus Versehen ausgelöst werden könnte. Schon längere Zeit gab es diese Absicht, doch erst die Kuba-Krise zeigte den Amerikanern die Notwenigkeit einer solchen Direktverbindung auf.

Ganz einfach hätte man durch einen falschen Radaralarm einen Krieg auslösen können. Mehrmals hatte es solche Situationen gegeben und nur mit Glück konnte der Atomkrieg am Ende verhindert werden.

Diese "Roten Telefone" gibt es immer noch, doch nicht nur zwischen den USA und der Sowjetunion. Rote Telefone beschreiben Verbindungen zu einem direkt Verantwortlichen, das sieht man auch manchmal in Filmen. Ursprünglich war das Rote Telefon eine Verbindung zur obersten Regierungsstelle und dem jeweiligen Entscheidungsträger.