Der Erste Weltkrieg

Truppentransport mit der Bahn

Der Erste Weltkrieg verändert Deutschland und Europa. Die erste große Katastrophe des 20. Jahrhundert bleibt nicht ohne Folgen. 

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Kinder ab 8 Jahren
Erster Weltkrieg - Kinder - Uniformen - Krieg spielen
Eine militärische Ausbildung sollten schon Kinder erhalten. [ © wikimedia / gemeinfrei ]

Der Erste Weltkrieg veränderte ab 1914 Deutschland und Europa. Der Krieg ging von 1914 bis 1918. Deutschland und Österreich-Ungarn kämpften zusammen. Sie kämpften gegen Großbritannien, Frankreich, Russland und die USA. Es ist schwer zu sagen, wer am Ersten Weltkrieg Schuld hat. Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn erklärten als erste anderen Ländern den Krieg. Auslöser war das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914. Der Thronfolger Österreichs wurde dabei erschossen. Schon vor dem Krieg hatten viele Länder ihr Militär vergrößert. Alle hatten Angst vor einem Angriff.

Für Kinder war der Erste Weltkrieg ganz besonders schlimm. Die Politik wollte auch die Kinder für den Krieg begeistern. Doch diese litten sehr stark. Ihre Väter kämpften an der Front. Kamen die Väter zurück, waren sie oft verletzt. Oder aber sie hatten große Angst. Ihre Mütter mussten sich Arbeit suchen. Auch in der Schule war vieles anders. Man sprach viel über den Krieg. Ältere Schüler hatten Angst davor, selbst kämpfen zu müssen. Kinder mussten auf den Feldern helfen. Ab 1915 gab es immer weniger zu essen. Viele Kinder hatten Hunger und wurden krank.

So war der Alltag im Krieg hart. Es gab viele Tote und Verletzte. Viele Menschen konnten das, was passierte, nur schwer aushalten. Dadurch wurde ihre Seele krank. Die Frauen übernahmen zuhause die Rolle der Männer.

Das Leben der Soldaten im Ersten Weltkrieg war sehr anstrengend. Zuerst waren alle begeistert, für ihr Land zu kämpfen. Einen „echten Krieg“ konnte sich aber niemand so richtig vorstellen. Die Soldaten lebten in Schützengräben. Das heißt, sie lebten bis zu zehn Meter unter der Erde. Sie mussten sich wie Maulwürfe vergraben und dann warten. Es war schmutzig und stank schrecklich. Sie hatten Angst vor Angriffen und vor dem Tod.

Der Schlieffen-Plan sollte zu einem schnellen Ende des Krieges führen. Schlieffen hieß ein berühmter General, der hatte auch die Idee. Das Deutsche Reich sollte gewinnen. Doch der Plan gelang nicht. Alfred Graf von Schlieffen wollte nicht, dass das Deutsche Reich gleichzeitig gegen Frankreich und Russland kämpfen sollte. Ein Krieg, der nach zwei Seiten geführt wird, heißt Zweifrontenkrieg. Der Plan ging aber nicht auf. Es kam am Ende doch zum Zweifrontenkrieg.

Der Krieg wurde auch in der Luft geführt. Durch die Flugzeuge und Zeppeline kam der Krieg in die Heimat der Menschen. Bald bauten die Länder Kampfflugzeuge. Sie sollten Bomben transportieren. Diese warf man über feindlichen Zielen ab. Städte wurden angegriffen. Die Menschen mussten sich schützen. Oft flüchteten sie in ihre Keller. Zu Beginn gab es noch keine Möglichkeit, die Flugzeuge abzuwehren.

Im Ersten Weltkrieg kamen verschiedene Waffen zum Einsatz. Viele davon waren neu. Zum Beispiel Flammenwerfer. Dabei wird brennende Flüssigkeit auf das Ziel gesprüht. Auch Maschinengewehre kamen im Ersten Weltkrieg zum Einsatz. Sie konnten bis zu 600 Schüsse in einer Minute abfeuern. Giftiges Gas kam ebenfalls zum Einsatz. Und auch Bomben wurden aus der Luft auf Städte geworfen. Die Ersten Panzer bauten die Briten. Sie wurden 1916 in der Schlacht an der Somme zum ersten Mal benutzt.

Am Ende verlor das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg. Viele Menschen waren gestorben.