Hüfthalter, Badeanzug und Sportkleidung

Bademode der 20er Jahre

Freibäder erfreuten sich in den 1920er Jahren großer Beliebtheit und Nord- und Ostsee waren bei der Oberschicht ein beliebtes Urlaubsziel. Von Bikini und selbst vom Badeanzug, wie wir ihn heute kennen, war die Bademode der 20er Jahre aber noch weit entfernt.

Getragen wurde ein Badeanzug, der den Oberschenkel halb verhüllte und auch vom Oberkörper nicht allzu viel preisgab. Links siehst du ein Bild aus Amerika 1920. Immerhin verhüllte man den Körper nicht mehr vollständig, wie noch zu Kaisers Zeiten.
 

Der Hüfthalter

Korsetts, die zur Kaiserzeit ein Muss waren, kamen schon ab 1913 völlig aus der Mode. Die Frauen wollten sich nicht mehr einzwängen lassen. Da viele Frauen durch den Ersten Weltkrieg berufstätig wurden, störten die Korsetts nur.

Um den Körper dennoch zu "formen", setzte sich in den zwanziger Jahren der Hüfthalter durch. Der reichte von der Taille bis zu den Oberschenkeln. An ihm befestigt wurden die nun beliebten Feinstrümpfe, denn Strumpfhosen kannte man noch nicht. Man benutzte Clips, um die Strümpfe am Hüfthalter zu befestigen. Das ist auf dem Foto gut zu erkennen.
 

Sportkleidung der 20er Jahre

Der Trend zum Praktischen wird auch an einem weiteren Modephänomen der Zwanziger Jahre deutlich: der Sportmode. Eigene Abteilungen für Sportkleidung wurden in den Kaufhäusern eingerichtet.

Frauen konnten nun Sporthosen zum Skifahren oder Reiten erwerben, die den Rock ersetzten.

1921 wurde von Jean Patou der Tennisrock entworfen. Suzanne Lenglen, die damals beste Tennisspielerin der Welt, spielte in Wimbledon in seiner Kollektion. Zu einem wadenlangen Kleid trug sie weiße Strümpfe.

Bademode früher