Helmut Schmidt wird Bundeskanzler

16.05.1974

Bundeskanzler 1974

Helmut Schmidt (SPD) hatte sich schon als Hamburger Innensenator einen besonderen Ruf erworben, insbesondere als er bei der Sturmflut 1961 mit großem Einsatz die Krise managte.

Seit 1969 gehörte er der Bundesregierung an. Er war bis 1974 Verteidigungs-, Wirtschafts- und Finanzminister.

Nach dem Rücktritt Willy Brandts wurde Helmut Schmidt am 16. Mai 1974 zum Bundeskanzler gewählt. 267 Abgeordnete stimmten mit Ja. Schmidt blieb bis 1982 Bundeskanzler.
 

Die Amtszeit von Helmut Schmidt

Zu den Herausforderungen von Schmidts Amtszeit zählen die Auswirkungen der Ölkrise 1973, die Rentenfinanzierung 1976/77 und der Terrorismus der Rote Armee Fraktion mit ihrem Höhepunkt im Deutschen Herbst.

In der Europapolitik erlangte Schmidt insbesondere durch seine engen Kontakte zum französischen Präsidenten Giscard d' Estaing Fortschritte in der Zusammenarbeit.

In der Bevölkerung und auch in der SPD war sein Einsatz für den NATO-Doppelbeschluss umstritten.

Nach dem Scheitern der sozialliberalen Koalition im September 1982, wurde Schmidt am 1. Oktober durch ein konstruktives Misstrauensvotum durch Helmut Kohl (CDU) als Bundeskanzler abgelöst.